NFT – Neurogene Faszientherapie / Intensiv


Neurogene Faszientherapie

Intensiv: Module 1 + 2

mit Andreas Haas

Die neurogene Faszientherapie ist eine moderne, evidenz-basierte Behandlungsmethode, die sich an der Anatomie, Physiologie und Morphologie der Faszien orientiert. Neurofasziale Pathologien und Dysfunktionen werden anhand von faszialen Tests analysiert und mittels Sensibilitätstests exakt lokalisiert. Die Behandlung erfolgt befundorientiert und führt unmittelbar zu einer Veränderung der faszialen Spannungen. Das Ergebnis kann sofort evaluiert werden, dies ergibt eine klare Vorgabe für die weiteren Therapieschritte.

Das Nervensystem wird von den Faszien getragen, geführt, ernährt, innerviert, gegen andere Strukturen abgegrenzt, von Kräften entkoppelt und beweglich gehalten. Das Netzwerk der Faszien stellt die Grundlage der Gesundheit, der einwandfreien Funktion und der Mobilität des Nervensystems dar.

Nerven sind sowohl starken Dehnungen als auch kräftigen Kompressionen ausgesetzt wobei sie selbst unter sehr hohen Belastungen die uneingeschränkte Funktion aufrecht halten können. Entscheidend hierfür ist die enge Verbindung zum Bindegewebe. Faszien bilden eine kontinuierliche Umhüllung um das Nervensystem, sozusagen ein durchgehendes Kompartiment. In dieses sind die Nerven eingebettet, an bestimmten Stellen fixiert und werden an anderen gleitend geführt.
Der Begriff Neurofaszie beschreibt diese Einheit des Nervensystems mit den umgebenden und durchziehenden faszialen Strukturen. Periphere Nerven bestehen zu 50 bis 90% aus Faszien. Dieser hohe bindegewebige Anteil ist sowohl funktionell notwendig, als auch therapeutisch relevant, weil die Faszien das Nervengewebe von äußeren Einflüssen entkoppeln.

Die Ausbildung in „neurogener Faszientherapie“ vermittelt die anatomischen und physiologischen Grundlagen, die Pathologien sowie

die Therapie der Neurofaszien:

  • Faszienhüllen als Gleitstrukturen
  • Verbindungen zu den viszeralen und somatischen Faszien
  • Funktionen der Faszienhüllen und der Hirnhäute als neurofasziale Funktionsketten

Restriktionen der Neurofaszien führen zu eingeschränkter Mobilität des Nerven, zu Zirkulationsstörung und zu einer Reizung des Nervengewebes, was Ursache zahlreicher Symptomatiken sein kann, wie etwa Sensibilitätsstörungen, Schmerzen, Parästhesien und motorische Fehlsteuerungen. Durch manuelle Techniken kann die Mobilität des Nervensystems wieder erhöht werden. Ziel der Arbeitstechniken ist es, Restriktionen und Einschränkungen erkennen zu können und die freie Beweglichkeit des Nervengewebes wiederherzustellen.

Lehrinhalte Module 1 + 2:

Modul 1: Obere Extremität und Nacken (Plexus brachialis, Plexus cervicalis)
Modul 2: Untere Extremität und Becken (Plexus lumbalis, Plexus sacralis)

  • Anatomie und Physiologie der nervalen Faszienstrukturen
  • Verlauf der neurofaszialen Ketten
  • Verbindungen des Nervensystems mit den Faszien des Bewegungsapparates und der inneren Organe
  • Bedeutung für das somatische und das vegetative Nervensystem
  • Gleitgebiete der Faszien, die die Beweglichkeit und Mobilität der Nerven aufrecht halten
  • Anheftungspunkte als stabilisierende Strukturen, deren genaue Lage und Bedeutung
  • Bedeutung der neurofaszialen Ketten für die Propriozeption und Interozeption
  • Nerven, Fluida und Faszien (Dura mater, Pia mater, Liquor und Epineurium)
  • Bedeutung der Fluida für die Versorgung und Funktion des zentralen und peripheren Nervensystems (Liquor cerebrospinalis und die Venenplexus)

    © Manus Fascia Center

 

 

Termine

Kursgebühren: 850€

Kursdatum:

11.11. – 15.11.2019 Hamburg

Kurszeiten:
09.00 – 17.30, letzter Kurstag ca. 16.00 Uhr (abhgg. von Flugzeiten)

 

 Anmeldung